Der Startschuss der Bauarbeiten für eine neue Bundekegelbahn der erfolgreichen Keglerinnen und Kegler der Marktgemeinde Eggolsheim erfolgte mit einer ungewöhnlichen Grundsteinlegung: eine gravierte Kegelkugel wurde dafür ins Mauerwerk eingearbeitet. Der Neubau der neuen Sportstätte mit vier hochmodernen Kegelbahnen und einem dazugehörigem Sportheim ist ein Paradebeispiel dafür, was im Freistaat Bayern alles machbar ist. „Politik soll schließlich gestalten und nicht verhindern“, brachte es Landtagsabgeordneter Michael Hofmann bei seiner Ansprache auf den Punkt.
Dabei sah es nach zunächst euphorischen Planungsbeginn Ende 2019, die eine hohe Förderzusage 2022 mit 1,17 Millionen Euro brachte, plötzlich nach den Ausschreibungen der benötigten Gewerke für den Bau gar nicht mehr rosig aus. Im September 2023 hieß es ernüchternd: Das Ausschreibungsergebnis ist viel zu teuer, die Finanzierung ist nicht möglich. Und dass, obwohl der Marktgemeinderat für das Projekt bis zu 600.000 Euro an Zuschuss beschlossen hatte, drohte ein Scheitern des ambitionierten Sportstättenbaus. „Die veranschlagten Kosten sind aufgrund der Preisentwicklung am Bau auf rund 2,5 Millionen angestiegen. Trotz der Förderzusage der Regierung, dem Zuschuss der Marktgemeinde und einer Eigenbeteiligung des nur knapp über 150 Mitglieder zählenden Vereins in Höhe von 230.000 Euro klaffte noch eine schier unüberbrückbare Finanzierungslücke in Höhe von einer halben Million Euro“, so Eggolsheims Bürgermeister Claus Schwarzmann rückblickend bei seiner Ansprache. Dass nun trotzdem der Baubeginn erfolgen konnte und der Neubau bereits im April nächsten Jahres fertiggestellt sein soll, dafür bedankten sich die SKC-Vorsitzende Melanie Schwarzmann und der Bürgermeister beim Sachgebietsleiter für die Städtebauförderung, Christian Wunderlich, sowie dem Landtagsabgeordneten Michael Hofmann. Deren Coup: Über den Investitionspakt Sportstättenbau, der im letzten Jahr auslief, konnten die noch fehlenden 500.000 Euro als zusätzliche Förderung akquiriert werden. „Es ist ein absolut positives Zeichen, was bei uns im Staat und der Gesellschaft bei einem so kleinen Verein mit den aktuellen Gegebenheiten möglich ist. Eigentlich hätte man den Verein für dieses Projekt allenfalls eine 5%-Chance der Realisierung eingeräumt“, so der Abgeordnete. „Doch Bayern ist ein Sportland, wir unterstützen nicht nur den Fußball und zwei bis drei weitere Sportarten, wir wollen die Vielfalt“, betonte Hofmann. Er brach bei seiner kurzen Rede eine Lanze für die öffentliche Verwaltung. Die Mitarbeitenden bei der Regierung von Oberfranken hätten eine ‚Herkules-Arbeit‘ geleistet. Christian Wunderlich und sein Team waren „Möglich-Macher“, keine „Verhinderer“, lobte er. Ein Glücksfall für die SKC`ler, die nun kurz vor einem weiteren Meilenstein ihrer Vereinsgeschichte stehen.