Die Schließung des Werks ist ein harter Schlag für die 84 Beschäftigten und ihre Familien in unserer Region. Die Beschäftigten und ihre Familien haben eine gute Perspektive verdient.
Nach allem, was ich weiß, war das Werk für die Zukunft aufgrund vergangener Investitionen gut gerüstet. Das Management hat sich aber vor einiger Zeit verkalkuliert und die Preisspirale gegenüber den Milchlandwirten in die falsche Richtung gedreht. Ich höre aus deren Kreisen, dass dadurch viele verprellt wurden und sich andere Abnehmer gesucht haben. Die kamen auch nicht mehr zurück, nachdem die Preispolitik wieder geändert wurde. Es war absehbar, dass die Landwirte sich ein solches Vorgehen nicht gefallen lassen. Ich stehe da zu 100 Prozent hinter unseren Milchbäuerinnen und Milchbauern.
Meiner Meinung nach kann es nicht sein, dass dafür nun die Beschäftigten die Zeche bezahlen. Das Management ist jetzt am Zug und sollte deutlich mehr tun als nur gesetzliche Vorgaben erfüllen. Eine Transfergesellschaft, die auch mit finanzieller Unterstützung der BMI die Menschen unterstützt, wäre in diesem Fall ein hilfreiches Instrument. Ich denke, dass der Betriebsrat die Unternehmenspolitik sehr gut einschätzen kann. Er weiß, was sie für die Zukunft bedeutet und was für die Beschäftigten vor diesem Hintergrund am besten ist. Er hat meine volle Unterstützung und ich werde sehr genau hinschauen, wie sich die Gespräche entwickeln.
Die lokale Politik wird sich bestimmt daran erinnern, wie mit den Beschäftigten und ihren Familien umgegangen wurde. Das kann dann eine Rolle spielen, wenn in der Frage einer Nachnutzung des Geländes im Stadtrat Entscheidungen getroffen werden müssen, zum Beispiel im Hinblick auf die Bauleitplanung.
Ob Investitionen der BMI in der Vergangenheit mit Mitteln des Freistaats Bayern gefördert worden sind, ist mir derzeit nicht bekannt. Eine entsprechende Anfrage ist aber schon auf den Weg.