Zum Presseartikel: Wissenschaft schafft Wissen. Davon bin ich überzeugt. Und Wissen brauchen wir unbedingt, um die Menschen wirksam und mit Augenmaß zu schützen. Es geht darum zu verstehen, wie sich das Virus ausbreitet und welche Maßnahmen effektiv sind und welche eine unnötige Belastung. Dass ausgerechnet Maßnahmenkritiker die Verweigerung einer solchen Studie begrüßen, lässt tief blicken.
www.infranken.de/lk/forchheim/staedtische-kita-doch-keine-teilnahme-an-studie-covid-kids-bavaria-art-5089997
„Wegschauen war noch nie eine Lösung“
Das Forschungsprojekt ist eine Chance. Es wird von sechs Universitätskliniken wissenschaftlich begleitet und unterstützt. Leider aber nicht von der Stadt Forchheim. Sie lehnt es ab, sich daran zu beteiligen, mit dünner Begründung. Mehr Tests im Landkreis schaffen vor allem einen besseren Blick auf das, was ist. Wegschauen war noch nie eine Lösung. Dabei war die Freiwilligkeit für die Familien zur Teilnahme an der Studie, zu der die städtische Forchheimer Kita per Zufall ausgewählt wurde, immer gegeben. Es wäre besser gewesen, die Eltern entscheiden zu lassen. Sie tragen schließlich die Verantwortung. Ich hoffe, dass andere Träger und Einrichtungen aus dem Landkreis anders entscheiden, falls sie gefragt werden. Das wäre ein Dienst an der Gesellschaft.
„Nichts sehen, nichts hören“ hilft uns bei der Bewältigung der Pandemie herzlich wenig. Was hilft, ist Wissen. Wissen aber beruht auf Fakten, die am besten wissenschaftlich erhoben sind. Auf diesen Fakten beruhend sollten Politiker dann entscheiden. Nur so schafft man Vertrauen.
Sich im Netz kurzfristig von Corona-Skeptikern feiern zu lassen, gehört für mich nicht zu vertrauensschaffender Politik. Ich begrüße ausdrücklich eine kritische Debatte in einer solch wichtigen Phase in unserer Gesellschaft. Aber der OB hat leider die Chance verpasst, neben vielen fairen Äußerungen, sich auch von allerhand absurden und dubiosen Äußerungen abzugrenzen. Er lässt sich von Leuten beklatschen, die an den Rändern andere Ziele verfolgen.