Berlin/Forchheim. In einem Gespräch mit dem zuständigen Innenstaatssekretär Marco Wanderwitz hat sich die Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert (CSU) in Ansprache und mit Unterstützung des Landtagsabgeordneten Michael Hofmann (CSU) für eine Förderung aus Bundesmitteln bei der Sanierung der Freibäder in Gräfenberg, Egloffstein, Streitberg und Ebermannstadt eingesetzt. Bereits zuvor hatte sich Launert in Absprache mit den beteiligten Gemeinden in einem Schreiben an Bundesinnenminister Horst Seehofer und Staatssekretär Wanderwitz für die Bäder stark gemacht. „Eine Schließung wäre für die Einwohner der Gemeinden sowie für die zahlreichen Besucher von außerhalb ein herber Verlust“, so Launert. Die Abgeordnete bemüht sich zusammen mit ihrem Landtagskollegen Hofmann seit Monaten um den Erhalt und eine finanzielle Unterstützung bei der Sanierung der Bäder. Hofmann setzt sich bereits seit längerem auf bayerischer Ebene tatkräftig für die historischen Bäder ein.
„Ein bayerisches Förderprogramm für die Sanierung von Schwimmbädern befindet sich derzeit in Abstimmung zwischen der Staatsregierung und den bayerischen kommunalen Spitzenverbänden“, berichtet Hofmann. Er ist hoffnungsvoll, dass hier die Gemeinden bei ihren Aufgaben unterstützt werden können, wenn alle an einem Strang ziehen. Wünschenswert wäre dabei auch ein Signal der umliegenden Gemeinden und deren Bürger, dass sie den Erhalt der Bäder stützen. „Die ganze Region“, so Hofmann, „sollte zeigen, dass ihr die Bäder wichtig sind, nicht nur die Gemeinden, die sie betreiben!“. „Das stärkt meine Position in München. Die Aufrechterhaltung der Bäderinfrastruktur in der Fränkischen Schweiz ist wichtig – auch für den Tourismus“, betont der Stimmkreisabgeordnete.
Deswegen müsse man beide Wege weiterverfolgen, die Bundestagsabgeordnete Silke Launert federführend in Berlin und er in München, so Michael Hofmann. Nicht gerade hilfreich seien dabei reine Wahlkampfauftritte mit Stippvisiten und Gruppenbildern in einzelnen Bäder, wie es jüngst den Grünen eingefallen ist, sagte Hofmann. „Mir ist nichts davon bekannt, dass sich mein Landtagskollege Mistol aus Regensburg bisher für die Bäder in der Fränkischen Schweiz eingesetzt hat“, so der Forchheimer CSU-Landtagsabgeordnete. Er verweist darauf, dass beide Initiativen im Bund durch das Innenministerium und in München von der Staatsregierung von der CSU initiiert wurden. „Auch im Wahlkampf ist das Schmücken mit fremden Federn eine Täuschung des Wählers“, so Hofmann.
Alle vier Bäder gelten als sanierungsbedürftig, und weisen Mängel auf. Die Kosten für eine notwendige Sanierung werden jeweils auf mehrere Millionen veranschlage, die Kommunen sind deshalb auf eine staatliche Förderung angewiesen. MdB Launert appelliert deshalb an das zuständige Innenministerium, Mittel aus dem entsprechenden Programm mit dem Namen „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ bereitzustellen. Einfach sei dies nicht, da für das Programm, das insgesamt mit 100 Millionen ausgestattet ist, bundesweit bereits viele Anträge eingereicht wurden. Launert sprach sich deshalb auch dafür aus, das Programm zu verlängern.
„Die Bäderachse Streitberg-Egloffstein-Gräfenberg hat eine besondere Bedeutung für die Tourismus- und Naherholungsregion Fränkische Schweiz“, schreibt Launert an das Ministerium. Gleiches gelte für Ebermannstadt. Alle vier Bäder seien wesentliche Anlaufpunkte für die Bürger der Gemeinden genauso wie für Urlauber und Feriengäste. Zudem nutzen die Sportvereine vor Ort die Einrichtungen für den immer wichtiger werdenden Schwimmunterricht. „Immer weniger Kinder können heute schwimmen, schon deshalb sind die Bäder vor Ort so wichtig“, sagt Launert.
Die historischen Familienbäder in Gräfenberg, Egloffstein und Streitberg sollen dabei im Rahmen einer interkommunalen Allianz saniert werden. Dies bedeutet, dass nicht nur ein besonderer Focus auf Themen wie Energieeinsparung und Barrierefreiheit liegt, sondern auch auf interkommunale Zusammenarbeit. So soll etwa ein Bademeister-Pool etabliert und eine bäderübergreifende Ticket- und Preisgestaltung eingeführt werden.
Außerdem möchte sich Launert dafür stark machen, dass die geplante Doppelturnhalle an der Grund- und Mittelschule in Gößweinstein ebenfalls in das Programm mit aufgenommen werden könnte.