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Sollen in Zukunft nur noch klima- und umweltfreundliche Landwirtschaftsbetriebe subventioniert werden?

31.08.2018 | CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag

Angelika Schorer, MdL, Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Bayerischen Landtags:

Ein Großteil der Subventionen dient schließlich dem Klima- und Umweltschutz. Bayern ist dadurch bereits heute in Sachen nachhaltiger Landwirtschaft vorbildlich. Mit knapp 300 000 Hektar ökologisch bewirtschafteter Flächen sind wir zudem Öko-Land Nummer 1 in Deutschland. Der Öko-Anteil liegt bei etwa 10 Prozent. Zum Vergleich: In Niedersachsen sind es 3,8 Prozent.

Wir stellen für Agrarumweltmaßnahmen mehr Mittel zur Verfügung als jedes andere Bundesland. Mit dem Kulturlandwirtschaftsprogramm (KULAP) honoriert der Freistaat bereits seit 1988 besonders umweltschonende Wirtschaftsweisen. Mit der letzten Gemeinsamen Agrarreform wurde das KULAP noch gezielter auf Gewässer-, Boden- und Klimaschutz, auf Biodiversität und auf den Erhalt der Kulturlandschaft ausgerichtet. Vielfältige Kombinationen ermöglichen Lösungen für die unterschiedlichsten Betriebstypen. Mit Erfolg: Fast jeder zweite bayerische Landwirt nimmt am KULAP teil. Rund eine Million Hektar – also ein Drittel der Agrarfläche – stehen unter Vertrag, davon 360 000 Hektar speziell zur Förderung der Biodiversität. Für 2017 und 2018 wurden die Mittel nochmals deutlich von rund 200 Millionen Euro im Jahr 2016 auf jährlich 275 Millionen Euro erhöht. Alleine 120 Millionen Euro gehen in den Gewässerschutz. Mit der Initiative „boden:ständig“ fördern wir in über 40 Projektgebieten weitere Maßnahmen zum Schutz von Boden und Gewässer. Für das Vertragsnaturschutzprogramm, wonach ökologisch besonders wertvolle Lebensräume gefördert werden, stehen ab 2018 rund 50 Millionen bereit.

Insgesamt umfassen KULAP und Vertragsnaturschutz rund 1,2 Millionen Hektar – fast 40 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche in Bayern! Diese Bilanz zeigt, dass Naturschutz und Landwirtschaft in Bayern kein Gegensatz sind. Wir lehnen es daher ab, die Bauern zum Sündenbock zu machen. Vielmehr sollten die Bauern, die täglich dafür sorgen, dass unser Tisch mit hochwertigen Lebensmitteln gedeckt ist, wertgeschätzt werden.

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