In einer mehrtägigen Tour bereiste der Arbeitskreis für Umwelt und Verbraucherschutz den Stimmkreis des Arbeitskreisvorsitzenden Alexander Flierl. Das abwechslungsreiche Programm deckte nahezu alle Themenfelder ab, die die Abgeordneten im Bayerischen Landtag bearbeiten. Die Abgeordneten zeigten sich sehr beeindruckt und betonten, wie wichtig es für sie sei, Einblicke in die Praxis zu gewinnen. Ebenso sei es wichtig zu erfahren, wie sich Entscheidungen der Politik zum Beispiel auf Unternehmen vor Ort auswirkten.
Start war ein Besuch des Centrums Bavaria Bohemia (CeBB) in Schönsee, das 2016 errichtet wurde. Ein Kulturzentrum das als zweisprachige Kontakt-, Vernetzungs- und Informationsstelle zwischen den angrenzenden bayerischen und tschechischen Nachbarregionen fungiert. Bei einem Rundgang bewunderten die Abgeordneten nicht nur das sensibel restaurierte Gebäude, sondern auch die Ausstellung „Wald & Jagd". Im Gewölbesaal standen sie schließlich fasziniert vor der gigantischen Holzinstallation „Das Nest“ des internationalen Künstlers Jakub Nepraš aus Prag .
Anschließend folgte eine 10 Kilometer lange Wanderung entlang des „Grünen Bandes" unter Leitung von Frau Dr. Hofinger gemeinsam mit dem Leiter des CHKO Česky les , ein Landschaftsschutzgebiet in Tschechien, sowie Vertretern des Naturparks Oberpfälzer Wald und des Landschaftspflegeverbandes Schwandorf.
Zu einem der Höhepunkte zählte eine Visite bei dem Labor Kneißler, einem Spezialist unter anderem für die Analyse von Lebensmittelproben. Kneißler ist der größten Arbeitgeber der Stadt Burglengenfeld. Auf einem rund eineinhalbstündigen Rundgang gewannen die Abgeordneten einen umfangreichen Überblick über das Leistungsspektrum des Unternehmens. Seit rund zehn Jahren ist das Labor ständig gewachsen oder es liefen Modernisierungsmaßnahmen.
Nächste Station des Arbeitskreises war das Müllkraftwerk in Schwandorf. Dieses wurde ausgewählt, da der Zweckverband Müllverwertung Schwandorf (ZMS) für ganz Ostbayern als Partner in der Kreislaufwirtschaft von Bedeutung ist. Auch als Verwerter von Klärschlamm und für die Lieferung von Fernwärme spielt er eine große Rolle.
Bei einem Besuch der Firma Lober in Neunburg vorm Wald informierte sich der Arbeitskreis über den Stand des vom BMBF kofinanzierten Forschungsprojekts zur Wiederverwertung von Kunststoffabfällen. Der Prototyp der Versuchsanlage konnte im Technikumsmaßstab besichtigt werden. Bereits in der dritten Generation sorgt die Firmengruppe Lober für erfolgreiche Abfallsortierung, Entsorgung und Wiederverwertung. Seit der Gründung im Jahr 1950 entwickelte sich die Firma kontinuierlich von einem Transportunternehmen zu einem der größten Entsorgungsunternehmen in der Region und darüber hinaus.
Krönender Abschluss war der Besuch der Erlebnisholzkugel in Steinberg am See. Nach einer rasanten Rutschpartie machten sich die Abgeordneten gut gelaunt und mit einem Schmunzeln im Gesicht auf den Weg zurück in ihre Heimatstimmkreise.